IoT – eine Reise entlang der Anwenderbedürfnisse
Das Internet der Dinge (IoT) ist in aller Munde. In Zeiten der digitalen Transformation von Unternehmen kommt man an diesem Begriff nicht mehr vorbei. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Entscheider über IoT-Lösungen in ihrem Unternehmen diskutieren und Projekte starten. Zu oft verfangen sie sich dabei jedoch in der Umsetzung technischer Details. Sollte der Fokus dabei nicht viel mehr auf dem – angedachten / möglichen / zu erkundenden – Business Value liegen?
In der vernetzten Welt von heute erwarten Kunden, dass Service direkt via App oder integriert in die Produkte vorhanden ist. Das „Internet der Dinge“ (Connected Products) bereitet die Grundlage hierfür. Für den Anwender ergibt sich dadurch eine durchgängige Erfahrung an allen Berührungspunkten: mit dem Produkt, dem Service oder dem Anbieter und über viele Kanäle.
IoT-Technik ist einfach, viel schwieriger ist es sämtliche Kundenkanäle zu integrieren.
Die Herausforderungen guter IoT-Lösungen liegen einerseits in der Sicherheit und Privatsphäre; andererseits und insbesondere aber auch darin, Systeme zu bauen, die nutzerorientiert und intuitiv zu bedienen sind. Für die Anwender ist es wichtig, die aus den angebundenen Geräten oder Maschinen generierten Daten schnell und einfach abrufen, bearbeiten und analysieren zu können. Erst daraus entstehen die wertschöpfenden Folgeaktivitäten – besserer Service, Hilfestellung für Kunden, Verbesserung des eigenen Produkts.
Viele Unternehmen beschäftigen sich intensiv mit den eher grundlegenden und technischen Aspekten für das Internet der Dinge – also Connectivity, Sicherheit, Schnittstellen – und versuchen selbst Systeme zu entwickeln. Wie in unserem Artikel „No DIY bei IoT“ zu lesen, stehen Unternehmen dabei vielen Problemen und Hindernissen gegenüber und bringen selten bessere System hervor als es am Markt schon gibt.
Oftmals reichen dann die durch die Technik gebundenen Ressourcen nicht für die langfristig entscheidenden Überlegungen zu Geschäftsmodellen und Kundennutzen. Unternehmen riskieren hierdurch, dass sie Geschäftsmöglichkeiten und wichtige Themen übersehen. Lücken, die Aussenstehende oder Startups entdecken und für sich nutzen können: mit schnellen, einfachen Lösungen und ohne Zwänge erlangen sie Zugang zu den Kunden und bringen die bisherigen Anbieter unter Zugzwang.
Die Frage ist also nicht die nach der Technik zur Anbindung – dafür gibt es IoT-Plattformen. Die wirklichen Fragen sind: Wie kann man die technische Lösung in bestehende Prozesse und Kundenkanäle integrieren? Worin liegt der Mehrwert die Produkte zu verbinden und ins Netz zu bringen? Für welche Zielgruppe? Wie können dadurch Kosten gespart oder sogar Mehrerlöse erzielt werden? Der Mehrwert einer IoT-Lösung ergibt sich erst mit der durchgängigen Betrachtung vom Produkt über den Anwender bis in die internen Prozesse hinein.
Agilität bei der Entwicklung von IoT-Lösungen – unser Vorteil
Wir sagen also: Der Fokus der Unternehmen bei der Implementierung von IoT-Lösungen sollte auf den eigenen Geschäftsmöglichkeiten, der Kenntnis der eigenen Kunden und deren Bedarfen liegen.
Deshalb arbeitet logicline für Entwicklung und Test von IoT-Lösungen und Geschäftsmodellen mit agilen Vorgehensweisen, bevorzugt Scrum. Häufig steht der konkrete Geschäftsansatz zu Beginn des Projekts noch nicht fest. Vielmehr es geht darum, durch Prototypen und sogenannte Minimum Viable Products (MVP) mit überschaubarem Investment und in kurzer Zeit herauszufinden, was machbar ist und was bei Pilotkunden ankommt.
Mit der Umsetzung eines Proof of Concept (PoC) können wir schon früh überprüfen, ob die zu entwickelnde Anwendung unter realen Bedingungen machbar ist und wesentliche Anforderungen bestehen kann. Ein Prototyp kann schon deutlich darüber hinaus gehen und Drittsysteme einbinden oder ein einfaches User Interface demonstrieren. Ein Minimum Viable Product dann, kurz MVP, setzt minimale Anforderungen und Eigenschaften eines geplanten Angebots als marktfähiges Produkt um. Dieses MVP testet und bedient den Markt gleichermaßen. Unternehmen erhalten Feedback aus verschieden Blickwinkeln – in Bezug auf das Produkt, den Anwender und die tatsächlichen Anwendungsszenarien der Lösung. In einem iterativen Vorgehen, agil und mit kurzen Zyklen, lässt sich daraus Schritt für Schritt eine Lösung entwickeln, die das Machbare umsetzt und nahe an den Bedürfnissen Ihrer Kunden ist.
Dieses Vorgehen entspricht nicht unbedingt der Engineering-Kultur in der deutschen Investitionsgüterindustrie. Es geht aber auch nicht darum, unausgereifte Software zu liefern und den Kunden testen zu lassen. Selbst ein MVP muss bei Funktionsumfang gut durchdacht sein und hohe Qualität liefern. Die Kunst ist es, das kleinstmöglichste (günstigste) Featureset zu liefern, mit dem sich die eigenen Businessmodelle und deren zugrunde liegenden Annahmen erarbeiten und verfeinern lassen.
Diese agile Vorgehensweise bringt Flexibilität und reduziert Risiko bei der Produktentwicklung – sie erfordert jedoch für die eigentliche Software-Entwicklung auch ein adäquates Vorgehen und einen dazu passenden Technologie-Stack.
logicline setzt dazu auf Scrum als Projektmethodik, Product Owner und Backlog spielen eine wichtige Rolle. Darunter ist ein Continious Development / Integration / Delivery Prozess etabliert. Unser Ziel ist es, kontinuierlich neue Releases einer Software entwickeln, testen, deployen und betreiben zu können. Auch die eingesetzten Technologien für derartige Lösungen müssen diese Agilität unterstützen: Cumulocity als IoT Cloud-Plattform, Heroku als PaaS für Kunden-Apps oder Webportale und die Salesforce App Cloud für die Umsetzung interner Business-IT oder mitarbeiter-orientierter Apps ermöglichen dies.
Die folgende Grafik zeigt einen Überblick über unseren bevorzugten Technologie-Stack, der sich schon in einer Reihe von Projekten und Produkten bewährt hat:

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