Im vergangenen Oktober hatte ich die Gelegenheit auf die SpringOne Platform Konferenz in Austin zu gehen. Spring ist ein weit verbreitetes Open Source Framework für Java Enterprise Anwendungen. Die Konferenz ging vom 7. bis 10. Oktober 2019 und hatte mehrere tausend Teilnehmer mit über 200 Talks. Gehostet wurde das ganze von Pivotal, welche auch maßgeblich für die Weiterentwicklung von Spring verantwortlich sind. Neben Themen rund um Spring, Java, Architektur und DevOps stand die Konferenz ganz im Zeichen der Pivotal Cloud Plattform, dem PaaS Angebot von Pivotal. Anwendungen in die Cloud zu bringen ist ein anhaltender Trend und dementsprechend wurde das Thema von Pivotal gepushed.

Bei logicline verwenden wir bevorzugt Heroku, einen direkten Konkurrenten zur Pivotal Cloud Plattform.  Im Gegensatz zu Heroku ist die Basisplattform (CloudFoundry) bei Pivotal Open Source. Zudem ist man mit der Plattform nicht an eine Pivotal Infrastruktur gebunden, sondern kann diese auch z.B. auf AWS oder Azure ausführen.

Daneben wollte ich natürlich möglichst viel zu Spring Core / Boot hören. logicline nutzt Spring seit vielen Jahren: Starter-Web, Data JPA, Security, Websockets, Messaging, … – you name it! Genug Potential also, um mich auf der Konferenz auszutauschen und etwas über die neusten technologischen Fortschritte im Spring Umfeld zu hören.

So bin ich im Oktober  in das sehr heiße Austin aufgebrochen.

Die Konferenz rund um die Pivotal Cloud Platform und Cloud Foundry

Hands-on zum Pivotal Cloud Cache in Workshops

Teilgenommen habe ich an:

Die Workshops waren je mit 2 Stunden angesetzt. Neben einem kurzen theoretischen Teil (ca. 30min) galt es dann eine praktische Aufgabe zu meistern.

Besonders den Pivotal Cloud Cache Workshop habe ich als lohnend erachtet. Eine ausführliche Beschreibung findet ihr hier.

Austin, TexasAn dieser Stelle möchte ich lieber auf eine generelle Problematik eingehen:

Bei beiden Workshops tauchten Probleme auf, die ich bei solchen Events schon oft erlebt habe. Zunächst muss man einiges an Software installieren, um dann  mit einer Schritt für Schritt Anleitung eine (Programmier-) Aufgabe zu meistern. Angedacht ist, dass ein Moderator währenddessen durch die einzelnen Schritte führt. Aber was passiert tatsächlich:

  • Der Download der Software dauert ewig, weil alle Teilenehmer gleichzeitig herunterladen.
  • Die Teilnehmer haben unterschiedliche Hard-/Softwarekonfigurationen und es treten Installationsprobleme auf.
  • Die Teilnehmer sind unterschiedlich schnell.

Und was ist mit dem Moderator? Der kämpft mit den unterschiedlichen Tempi der Teilnehmer – einige sind im Loop, andere noch inmitten des Downloads oder hängen fest wegen Fehlermeldungen.

Was nun? Soll er warten und gefährdet dann den Workshop? Weitermachen und die anderen kommen nicht mehr mit?

Besser:

Oft sind schon im Vorfeld die Sourcen und/oder die Anleitung vorhanden. Wenn man schon zuvor alles installiert und  auch schon beginnt, kann man die Zeit im Workshop für die eigentlichen Aufgaben nutzen und mehr auf inhaltliche als technische Fragestellungen eingehen.

Ankündigungen und Keynotes auf der Main Stage

Der Tag begann mit Keynote Sessions auf der Main Stage. Die wichtigsten Neuerungen hier kurz aufgelistet:

Am Tag 2 und 3 ging es auf der Main Stage hauptsächlich um Erfolgsstorys von Firmen wie Netflix oder General Motors. Hier berichteten CTOs und andere Tech Leads zumeist über die erfolgreiche Einführung und /oder den Einsatz der Pivotal Cloud Plattform.

Cloud Foundry und Spring Reactive in den Breakout Sessions

Nach den ca. zweistündigen Keynote Sessions  begannen die Vorträge. Bei mehr als zehn parallelen Vorträgen viel die Auswahl schwer. Neben den Hauptthemen Pivotal Cloud Platform und dessen Ecosystem war Spring Reactive ein Schwerpunkt.

Besonders angetan war ich neben Vorträgen zu Cloud Foundry und Spring Reactive auch von folgenden Präsentationen und kann die Videos hierzu sehr empfehlen:

Alles in allem fand ich das Ganze eine sehr gelungene Veranstaltung. Ich konnte mich mit vielen Teilnehmern austauschen und neues erfahren. Versorgung, Vernetzung und Unterhaltung kamen seitens Pivotal auch nicht zu kurz. Als Teilnehmer aus EMEA wurde ich zum Beispiel zu einem großartigen Abendevent, in einer von Austins bekannten Live-Musik-Kneipen eingeladen.

Nächstes Jahr findet die Konferenz in Seattle statt. Wenn ihr die Möglichkeit habt hinzugehen – ich kann es  nur empfehlen!