Selbst bauen oder kaufen: So finden Sie als Maschinenbauer den richtigen Entwicklungsmodus für Ihre IoT-Lösung

Sie, als Maschinenbauer, wissen ganz genau, was Sie mit Ihrer IoT-Lösung erreichen wollen. Sie haben die digitale Strategie definiert, kennen die Anforderungen und haben bereits die Zustimmung vom Management eingeholt. Nun ist es an der Zeit, Ihre Software zu implementieren. 

Dieser Schritt ist entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg Ihres Projekts. Denn an diesem Punkt stehen Sie vor der Entscheidung, ob Sie Ihre Software inhouse bauen oder von einem externen Anbieter kaufen sollen. Damit legen Sie den Grundstein für die weitere Entwicklung Ihrer Software. Daher sollten Sie im Vorfeld die möglichen Vor- und Nachteile beider Varianten kennen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Faktoren, die Ihnen als Maschinenbauer bei Ihrer Entscheidungsfindung weiterhelfen. 

Die Vor- und Nachteile der beiden Entwicklungsmodi 

Eine IoT-Lösung selbst zu bauen, bietet einen entscheidenden Vorteil: Sie haben eine deutlich größere Kontrolle. Dadurch können Sie die Lösung bauen, die für Ihre IT- und OT-Strukturen maßgeschneidert ist. Sie sollten allerdings bedenken, dass eine Inhouse-Lösung sehr zeit- und kostenintensiv werden kann. 

Die möglicherweise hohen Investitionen in Bezug auf Budget, Zeit und Ressourcen bewegen viele Maschinenbauer dazu, sich nach einer vorgefertigten Lösung umzuschauen. Obwohl eine vorgefertigte Lösung auf den ersten Blick schneller und günstiger erscheint, ist dies jedoch nicht immer der Fall. Je nach Anwendungsfall können sich anfängliche Einsparungen schnell revidieren.

7 Fragen, mit denen Sie den passenden Entwicklungsmodus finden

Bevor Sie entscheiden, welches Vorgehen für Sie am Besten ist, sollten Sie sich über die folgenden Punkte Gedanken machen:

  1. Haben Sie das passende Expertenteam? Um eine Asset Management Software inhouse zu entwickeln, benötigen Sie ein internes Expertenteam aus Entwicklern, Product Ownern und QAs. Falls Sie noch nicht das richtige Team zusammengestellt haben, müssen Sie neue Mitarbeiter einstellen. Das ist in vielen Fällen nicht nur sehr teuer, sondern benötigt auch eine gewisse Vorlaufzeit. Falls Sie bereits ein eingespieltes Team zur Verfügung haben, müssen Sie die Zeit, die die Entwickler für die Umsetzung benötigen, berücksichtigen. Hier sollten Sie auch prüfen, ob die Entwickler nicht bereits für andere Projekte eingeplant sind. 
  2. Haben Sie die laufenden Kosten berücksichtigt? Softwareprojekte enden in den seltensten Fällen, nachdem die Software ausgeliefert wurde. Es gibt laufend Updates, Anpassungen und Fehlerbehebungen im Code, neue Funktionen oder allgemeine Wartungsaufgaben. Wenn Sie die Software nur für einen Standort oder eine Region ausgerollt haben, führt die Skalierung auf weitere Standorte zu zusätzlichem Aufwand, den Sie einplanen müssen.
  3. Versteht Ihre IT die Probleme Ihrer Kunden vollständig? Um eine maßgeschneiderte Software zu bauen, ist es entscheidend, die Probleme seiner Zielgruppe vollständig zu verstehen. Wenn Ihre IT die Probleme und Anforderungen nicht vollständig versteht, wird sie nicht in der Lage sein, die Software zu bauen, die wirklich benötigt und gewünscht wird. 
  4. Können Sie sicherstellen, dass Ihre Software skalierbar ist? Ihre Kunden werden wissen wollen, welche Funktionen sie als Nächstes erwarten können und wann. Wenn Ihr Inhouse-Team hart arbeitet, um die Software zu warten und eine Verfügbarkeit der bestehenden Funktionen zu gewährleisten, fehlt häufig die Zeit, um neue Funktionen zu entwickeln.

Wenn Sie sich entschieden haben, dass Sie eine Software kaufen wollen, sollten Sie sich vor allem mit den folgenden Fragen beschäftigen: 

  1. Wie viele Anpassungsmöglichkeiten benötigen Sie? Wenn Sie sich für eine Standard-Software entschieden haben, können Sie nur wenig bis gar keinen Einfluss auf den Funktionsumfang der Software nehmen. Neue Releases und Funktionen werden vollständig von der Planung des Anbieters bestimmt. Es kann passieren, dass die Funktion, die Ihre Kunden sich am meisten wünschen, nicht in der Planung des Anbieters berücksichtigt wird. Das kann wiederum dazu führen, dass Sie eine wichtige Marktchance verpassen.
  2. Was machen Sie, wenn Ihre Lösung nicht mehr länger der Marktführer ist? Bevor Sie sich für eine Lösung entschieden haben, ist viel Arbeit in die Recherche der unterschiedlichen Anbieter geflossen, um sich schließlich dann für den Marktführer Ihres Anwendungsfall zu entscheiden. Allerdings kann sich das in Zukunft ändern. So kann es passieren, dass die Lösung des Anbieters nicht mehr länger innovativ ist. In diesem Fall sind Sie an ein System gebunden, welches nicht länger Ihren Anforderungen entspricht. Das System zu wechseln, ist meistens nur mit viel Aufwand und hohen zusätzlichen Kosten möglich. Eine individuelle Lösung kann Ihnen hingegen einen entscheidenden Marktvorteil bieten, da Sie Ihre Lösung gezielter anpassen und sich damit vom Markt absetzen können.
  3. Wie können Sie einen langfristigen Wettbewerbsvorteil schaffen?
    Maßgeschneiderte Lösungen bieten einen klaren Wettbewerbsvorteil: Technology Ownership. Die vollkommene Kontrolle, welche Funktionen die Software umfasst und wann die Funktionen entwickelt werden, gibt Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, effizient auf Ihre jetzigen und zukünftigen Probleme zu reagieren. Dies bildet die Grundlage, um sich vom Wettbewerb abzusetzen und langfristig erfolgreich zu sein. Wenn Sie sich für eine vorgefertigte Lösung entscheiden, entfällt dieser Vorteil und Sie müssen eine Strategie entwickeln, wie Sie sich stattdessen von Ihrem Wettbewerb absetzen können.

So können Sie die Vorteile von beiden Optionen kombinieren

Falls weder eine Inhouse-Lösung noch ein Standard-Produkt für Sie infrage kommt, gibt es auch noch eine dritte Option: ein modulares Software-Framework, mit dem Sie eine maßgeschneiderte Lösung bauen können. Diesen Ansatz bieten wir Ihnen zum Beispiel mit unserem modularen assets360-Baukasten:

  • Modular mit einer großen Auswahl an Bausteinen: Mit einer breiten Palette von Funktionen können Sie eine individuelle Lösung zusammenstellen, die die Bedürfnisse Ihres Unternehmens und Ihrer Kunden optimal erfüllt.
  • Unabhängig: Mit der assets360-Plattform können Sie Ihre Software über verschiedene Cloud-Infrastrukturen hinweg betreiben. Sie sind unabhängig von einem Anbieter und können ohne Abhängigkeiten auf zukünftige Marktentwicklungen reagieren.
  • Technology Ownership: assets360 bietet Ihnen ein flexibles Grundgerüst für Ihre Projekte, ohne unnötiger Ballast zu sein, der Sie behindert. Vermutlich kennen Sie auch das Standard-Billy-Regal von Ikea. Es ist praktisch, um Dinge in der Wohnung zu verstauen und günstig zu kaufen. Viel mehr Wahlmöglichkeiten als die Farbe besitzt es jedoch nicht. Auch die Anzahl der mitgelieferten Bretter oder die Größe lässt sich nicht wählen. Anders sieht es bei einem maßgeschneiderten Regal aus. Hier können Sie die Regelmaße und Anordnung der Fächer individuell wählen, sodass es perfekt zu Ihrer Wohnung und Ihren Gegenständen passen. Mit IoT-Lösungen verhält es sich ähnlich.

Welche der vorgestellten Optionen für Sie am besten geeignet ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab, die Sie mithilfe unserer Fragenliste leichter definieren können. 

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