Fünf Schritte in der Digitalen Transformation und wie Sie mit IIoT mehr Umsatz erzielen

Sie wollen Ihr Unternehmen mit einer “Digitalen Transformation” ins digitale Zeitalter führen und haben bereits eine Vision, welche IoT-Lösungen dafür notwendig sind? Großartig! Doch bevor Sie sich an die Umsetzung Ihrer Projektidee machen, haben wir noch einige Anregungen dazu. 

Damit Sie die Digitale Transformation in Ihrem Unternehmen meistern und speziell Ihr IoT-Projekt erfolgreich umsetzen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Wir liefern Ihnen in diesem Artikel wichtige Denkanstöße, die Sie vor und während der Umsetzung beachten sollten.

1. Nutzen Sie eine Strategie, die Daten und Partner berücksichtigt und klar herausgearbeitete IoT-Ziele verfolgt

Eine durchdachte Strategie für Ihre Digitale Transformation bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte. Bevor Sie also starten, sollten Sie sich, vor allem über die folgenden Punkte, Gedanken machen:

  • Definieren Sie Ihre wichtigsten Ziele: Wenn Sie eine IoT-Lösung entwickeln wollen, sollte der Bedarf immer im Fokus stehen. Sie müssen wissen, welches Problem Sie lösen wollen und für wen. Wenn Sie diese beiden Faktoren kennen, können Sie die wichtigsten Ziele ableiten.
  • Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Daten nutzen können: Maschinendaten bieten Ihnen und Ihren Kunden ein enormes Potenzial, um Arbeitsabläufe und Prozesse zu verbessern. Allerdings können Sie dieses Potenzial nur nutzen, wenn Sie konkrete Anwendungsfälle definieren. Nehmen wir einmal an, dass Sie eine hohe Ausfallquote haben, weil einige Maschinenbauteile, wie Schneideköpfe, schnell verschleißen. Anstatt diese Bauteile bereits vor dem Verschleiß zu einem bestimmten Zeitpunkt auszutauschen, können Daten Ihnen helfen, die genaue Lebensdauer zu bestimmen. So können Sie die Lebensdauer der Bauteile maximal auszunutzen, ohne Ausfälle in Kauf zu nehmen.
  • Finden Sie die richtigen Partner: Sehr wahrscheinlich haben Sie nicht die Ressourcen, um Ihr Projekt alleine umzusetzen. Digitalprojekte erfordern andere Skills als Maschinensoftware. Kennen Sie die Stärken und Schwächen Ihres Teams? So können Sie gezielt Bereiche identifizieren, in denen Sie Unterstützung durch externe Anbieter benötigen. Diese können Sie mit dem fehlenden Wissen und der Manpower unterstützen, die Sie benötigen, um Ihr IoT-Projekt erfolgreich umzusetzen.

2. Behalten Sie  die Skalierbarkeit der Lösungen im Hinterkopf Digitale Transformation

Ihre IoT-Lösung sollte Ihre Bedürfnisse unterstützen – heute und in der Zukunft. Ihre Lösung kann heute noch so gut sein. Wenn sie in Zukunft die gesamte Lösung wieder verwerfen müssen, ist es eine verschwendete Investition. Um zu sehen, ob Ihre Lösung skalierbar ist, sollten Sie einige Fragen im Hinterkopf behalten:

  • Ist Ihre Lösung darauf ausgelegt, dass in Zukunft mehr Geräte angeschlossen werden (von einigen Hundert bis zu Hunderttausenden)?
  • Ist Ihre Lösung in der Lage, verschiedene Arten von Endpunkten (sowohl Hardware als auch Software) zu handhaben? 
  • Können Sie Ihre Lösung problemlos auf anderen Cloud-Plattformen, als Multi-Cloud oder in weitere Regionen betreiben?
  • Kann sie plattformübergreifende Anwendungsnutzungsszenarien unterstützen?

3. Fangen Sie klein an und fokussieren Sie sich auf Quick Wins  Digitale Transformation

Es ist nicht notwendig oder erstrebenswert, die gesamte Lösung auf einmal zu bauen. Im Gegenteil: Beginnen Sie damit, Bereiche, Potenziale und Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, die Ihrem Unternehmen den größten Mehrwert bieten. 

Beispielsweise haben wir bei logicline einen Hersteller von Sägemaschinen dabei unterstützt, sich zu einem digitalen Pioneer in seiner Branche zu entwickeln. Ein ambitioniertes Ziel, das nur mit einer durchdachten Strategie erreicht werden konnte. 

Ein entscheidender Schritt war es, mehr Transparenz über die betriebenen Maschinen zu gewinnen. Hierzu wurde eine KPI-App entwickelt, die dem Unternehmen eine ganzheitliche Übersicht über die Verfügbarkeit und Performance seiner Maschinen bietet. Zusätzlich kann das Unternehmen mit der App von überall auf seine Anlagen zugreifen. 

Maschinendaten ermöglichen Predictive Maintenance

Durch die Auswertung der Maschinendaten ist auch der Weg zu einer vorausschauenden Instandhaltung geebnet. Mögliche Probleme werden erkannt bevor sie entstehen und können über die Fernwartung behoben werden. Für das Unternehmen und seine Kunden bedeutet das: weniger Ausfallzeiten und eine höhere Effizienz der Maschinen.

Neben dem richtigen Fokus kann ein Proof of Concept helfen, den Wert Ihrer Technologie zu belegen. Damit können Sie nicht nur die Kosten für Ihr Projekt senken, sondern es erleichtert Ihnen gleichzeitig die internen Verhandlungen. Mit einem aussagekräftigen Proof of Concept demonstrieren Sie viel leichter den Mehrwert Ihres Projekts, überzeugen die Stakeholder in Ihrem Unternehmen und identifizieren weitere Potenziale. 

Wichtig hierbei: Wählen Sie einen sehr spezifischen und idealerweise messbaren Anwendungsfall. Es sollte möglich sein, valide Kennzahlen und einen guten ROI zu belegen.

4. Validieren Sie Ihren Fortschritt kontinuierlich, auch mit Kunden Digitale Transformation

Ihre Idee ist nur so gut, wie der Mehrwert, den Sie für Ihr Unternehmen schaffen. Aus diesem Grund sollten Sie den Fortschritt Ihres Projekts und die erzielten Ergebnisse kontinuierlich überwachen. Abhängig von Ihrem Unternehmen kommen verschiedene Ansätze infrage, um Ihren Business Case zu validieren:

  • Interne Testumgebung: Sie können Ihre Lösung in einem Testaufbau intern validieren und den Effekt messen.
  • Mitarbeiter-Test: Sie können Ihre Mitarbeiter bitten, die Software bei Ihrer alltäglichen Arbeit zu nutzen und Ihnen Feedback zu geben.
  • Pilotprojekt: Sie können in einem Pilotprojekt mit einer ausgewählten Gruppe von ersten Kunden das Projekt testen und gezielt nach Feedback fragen.

Wenn Sie Ihr Projekt im Vorfeld validieren, können Sie damit Ihre Annahmen auf die Probe stellen. So können Sie herausfinden, ob Ihre Prioritäten richtig gesetzt sind und wertvolle Einblicke erhalten, um die zukünftige Strategie und Umsetzung zu optimieren.

5. Denken Sie über neue und erweiterte Geschäftsmodelle nach Digitale Transformation

Unternehmen investieren nicht in IoT-Lösungen, weil Sie die Technologie interessant finden. Sie investieren auch wegen einer wirtschaftlichen Notwendigkeit. IoT-Lösungen können Ihr Unternehmen von Grund auf verändern. Sie können beeinflussen, wie Sie mit Ihren Kunden interagieren, wie Sie Gewinn erwirtschaften und was Sie als Ihren Wettbewerbsvorteil sehen. Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie Ihre Lösung Ihrem Unternehmen dabei helfen kann, neue Geschäftsmodelle zu etablieren. 

Folgende Ansätze sind denkbar: 

  • As-a-Service-Modelle: Es ist denkbar, dass Sie nicht mehr länger einen Ausrüstungsgegenstand oder Hardware verkaufen, sondern einen Service anbieten. In diesem Fall kann ein Gerät oder eine Maschine im Abomodell von Ihren Kunden genutzt werden. Die Abogebühr deckt dabei sowohl die Kosten für den Verkauf, als auch für die Wartung der Geräte ab. So hat beispielsweise Rolls Royce als Motor-Hersteller seine Motoren an Fluggesellschaften verkauft. Mittlerweile entwickelte sich der Hersteller zu einem Anbieter, der seine Motoren vermietet und Wartungs- und Servicedienstleistungen übernimmt.
  • Daten monetarisieren: Unternehmen, die Zugriff auf Sensoren- und Maschinendaten haben, können diese nutzen, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Zum einen können Sie Ihre Rohdaten zur Verfügung stellen und für den Zugriff auf diese Daten eine Gebühr verlangen. Zum anderen können Sie eine Analyse der Rohdaten anbieten und Maschinenbetreiber beispielsweise auf anstehende Wartungsarbeiten oder Optimierungspotenzial vorausschauend aufmerksam machen. Die Abrechnung kann entweder über ein Abomodell oder auf Erfolgsbasis erfolgen.
  • Pay-as-you-go: Hierbei bezahlen Ihre Kunden einen Service nur, wenn sie ihn auch nutzen wollen. Maschinenbauer berechnen die Leistung dann, wenn die Kunden diese tatsächlich nutzen. Hierbei sind Zahlungsmodelle, wie eine Zahlung pro Stunde, pro Warnhinweis oder eine ergebnisbasierte Abrechnung möglich. Dies kann neue Kundengruppen erschließen.
  • Revenue-Sharing: Ein Geschäftsmodell, wie Revenue-Sharing oder Outcome-as-a-Service, ist ebenfalls eine Option. Beispielsweise kann ein Motorenhersteller seinen Kunden helfen, die Motorleistung der Maschinen zu optimieren, um Betriebskosten zu sparen. Der Hersteller kann davon profitieren, indem er sich an den erzielten Einsparungen beteiligt.

Digitale Transformation benötigt eine gute Vorbereitung und eine agile Umsetzung

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Digitale Transformation im Unternehmen. Nur wenn Sie sich im Vorfeld bewusst sind, welche Probleme Sie für welche Zielgruppe lösen wollen, kann die Umsetzung erfolgreich sein. Zusätzlich sollten Sie stets den Mehrwert für Ihr Unternehmen im Hinterkopf behalten.  Evaluieren Sie, wie Ihre IoT-Lösungen einen langfristigen Mehrwert für Ihr Unternehmen generieren kann.

Wir haben bereits vielen Kunden geholfen, Ihre Unternehmen zu digitalisieren und die Herausforderungen der Digitalen Transformation speziell im industriellen Umfeld zu meistern. Wir beraten Sie gerne in einem unverbindlichen Erstgespräch und stehen Ihnen als Experte für Ihre Rückfragen zum Thema Digitale Transformation in der Industrie zur Verfügung. Lesen Sie auch unseren Artikel “Ihre IoT-Lösung selbst bauen oder kaufen“.