IoT-Daten effektiv und sicher verwalten
Die Einbindung von IoT-Daten in Serviceportale bietet Unternehmen neue Möglichkeiten, birgt jedoch erhebliche Sicherheitsrisiken. Bis 2025 sollen weltweit 79,4 Zettabyte an IoT-Daten generiert werden, was die Angriffsflächen für Cyberattacken vergrößert. Schwachstellen wie unsichere Passwörter, veraltete Software und fehlende Verschlüsselung machen IoT-Systeme anfällig. Unternehmen müssen technische und rechtliche Maßnahmen ergreifen, um Daten zu schützen und DSGVO-konform zu bleiben.
Wichtige Punkte:
Hauptprobleme: Schwache Sicherheitsstandards, DDoS-Angriffe, Compliance-Herausforderungen.
Lösungen: Sichere Authentifizierung, Verschlüsselung, regelmäßige Updates und Überwachung.
Relevanz: 98 % des IoT-Verkehrs sind unverschlüsselt, 83 % der Geräte bieten keinen Schutz vor Bedrohungen.
Praxisbeispiele: Siemens und Caterpillar zeigen, wie IoT-Daten sicher genutzt werden können.
Ein umfassender Sicherheitsansatz ist entscheidend, um IoT-Daten effektiv und sicher zu verwalten.
Vertrauenswürdige IoT-Infrastrukturen durch digitale Identitäten: MQTT trifft PKI
Die sichere und skalierbare Anbindung von IoT-Geräten ist kein Zukunftsthema – sie ist schon jetzt entscheidend! In diesem Webinar zeigen ECOS Technology und it-novum, wie mit MQTT als sicheres Ingress-Protokoll eine IoT-Plattform zuverlässig geschützt und gleichzeitig flexibel skaliert werden kann.
Themen im Webinar:
- Wie MQTT als zentraler Kommunikationspunkt funktioniert
- Authentifizierung & Autorisierung sicher umsetzen
- Integration in eine PKI-Infrastruktur zur Zertifikatsverwaltung
- Digitale Identitäten effektiv managen mit der ECOS-PKI
- Sichere Kommunikationskanäle aufbauen & Geräte eindeutig identifizieren
Hauptsicherheitsrisiken in IoT-Serviceportalen
Mit der zunehmenden Bedeutung der IoT-Sicherheit rücken spezifische Risiken in den Fokus, die in Serviceportalen gezielt angegangen werden müssen. Die Verbindung von IoT-Geräten, kontinuierlicher Datenübertragung und zentralisierten Systemen eröffnet neue Angriffsflächen und erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Schwachstellen bei Geräten und Sicherheitsstandards
Viele IoT-Geräte werden ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen ausgeliefert. Häufig kommen schwache, fest codierte Passwörter und unsichere Standardeinstellungen zum Einsatz, die Cyberangriffe erleichtern [1] [2]. Zu den häufigsten Schwächen zählen:
- Unsichere Update-Mechanismen
- Unautorisierte Installationen von Code
- Fehlende physische Sicherheitsmaßnahmen
Zusätzlich verschärfen unzureichender Datenschutz und unsichere Datenübertragungen die Situation [1]. Veraltete Komponenten wie Open-Source-Code oder Drittanbieter-Software, die nicht regelmäßig aktualisiert werden, erhöhen die Anfälligkeit – insbesondere in heterogenen IoT-Umgebungen mit Geräten verschiedener Hersteller.
DDoS-Angriffe und Botnet-Gefahren
Ein weiteres ernstes Risiko sind DDoS-Angriffe. Angreifer nutzen kompromittierte IoT-Geräte, um Botnets aufzubauen, die durch ihre schiere Größe verheerende Angriffe ermöglichen. Diese Angriffe können Serviceportale und kritische Infrastrukturen lahmlegen [3].
Ein bekanntes Beispiel ist das Mirai-Botnet, das 2016 einen massiven Angriff auf den DNS-Anbieter Dyn durchführte und Dienste wie Twitter, Netflix und Spotify erheblich beeinträchtigte [4]. 2018 wurde GitHub von einem DDoS-Angriff mit einer Geschwindigkeit von 1,35 Terabit pro Sekunde getroffen [4].
Die finanziellen Auswirkungen solcher Angriffe sind enorm: Unternehmen können pro Stunde bis zu 40.000 US-Dollar verlieren, während große Unternehmen Schäden von durchschnittlich 2 Mio. US-Dollar verzeichnen [4] [5]. Mit der erwarteten Zunahme auf 27 Milliarden vernetzte IoT-Geräte bis 2025 wird die Bedrohung weiter zunehmen [3].
Herausforderungen bei Compliance und Datenschutz
Die Integration von IoT-Daten in Serviceportale bringt komplexe rechtliche Anforderungen mit sich. Unternehmen müssen nicht nur technische Sicherheitsmaßnahmen umsetzen, sondern auch strenge regulatorische Vorgaben einhalten [6].
Besonders wichtig ist die Einholung gültiger Einwilligungen für IoT-Anwendungen, beispielsweise im Arbeitsumfeld. Prinzipien wie Datenminimierung und Zweckbindung verlangen, dass Daten möglichst anonymisiert werden [6]. Häufig sind Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA) erforderlich, um Risiken für personenbezogene Daten zu bewerten. Konzepte wie „Privacy by Design“ und „Privacy by Default“ sollten von Anfang an berücksichtigt werden [6].
Die finanziellen Konsequenzen bei Verstößen gegen Datenschutzbestimmungen sind erheblich: Die DSGVO sieht Bußgelder von bis zu 20 Mio. Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes vor [7]. Ein prominenter Fall ist H&M, das 2020 eine Strafe von 35,3 Mio. Euro zahlen musste, weil Mitarbeiter illegal überwacht wurden [8]. In Deutschland kommen nationale Gesetze wie das BDSG-neu und das TTDSG hinzu, die beispielsweise vorschreiben können, dass bestimmte personenbezogene Daten ausschließlich in Deutschland gespeichert werden [7] [8].
Angesichts der Tatsache, dass 78,4 % der Deutschen aktiv Maßnahmen zum Schutz ihrer persönlichen Daten ergreifen [9], ist es entscheidend, Datenschutzstrategien von Anfang an zu berücksichtigen. Nur so können wiederholte Compliance-Risiken vermieden werden.
IoT Asset Management in Salesforce von logicline
Ihre Kunden erwarten heute Self-Service-Portale, die ihnen schnellen Zugriff auf Dokumentationen oder Ersatzteile bieten. Gleichzeitig müssen Ihre internen Prozesse, von der Einsatzplanung bis zur IoT-gestützten Wartung, perfekt ineinandergreifen. Mit Plattformlösungen wie Salesforce und unseren ergänzenden Modulen schaffen wir eine nahtlose Verbindung zwischen Ihren Kunden, Ihrer installierten Basis und Ihren Teams.
So reduzieren Sie IoT-Sicherheitsrisiken
Nachdem die potenziellen Risiken identifiziert wurden, ist es entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl technische als auch organisatorische Aspekte einbeziehen. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte erläutert, um die Sicherheit von IoT-Systemen zu verbessern.
Sicherheit von Anfang an berücksichtigen
Cybersicherheit sollte bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase eines IoT-Systems integriert werden. Ein mehrschichtiger Ansatz, der Hardware, Software und Netzwerke absichert, ist dabei besonders wichtig. Schon beim PCB-Design sollten Manipulationsschutz, Secure Boot und physische Zugriffsbeschränkungen eingeplant werden.
Ein bewährtes Konzept ist der Security Development Lifecycle (SDL), der sicherstellt, dass Sicherheitsaspekte in jeder Phase der Softwareentwicklung berücksichtigt werden. Technische Maßnahmen umfassen:
- Eindeutige Gerätezuordnungen mit individuellen Zugangsdaten
- Sicheres Onboarding mit PKI- und IAM-Tools
- Code-Signierung für Firmware-Updates
Zusätzlich sollten anerkannte Sicherheitsstandards wie NIST IR 8259 oder ETSI EN 303 645 eingehalten werden. Ebenso wichtig sind strenge Codequalitätsstandards und die Validierung von Eingabedaten [10][11][12].
Verbesserte Authentifizierung und Verschlüsselung
Ein sicheres Design ist die Basis, doch robuste Authentifizierung und Verschlüsselung sind ebenso essenziell. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bietet hier einen zusätzlichen Schutz, indem mehrere Authentifizierungsnachweise erforderlich sind. Dennoch setzen bislang nur 57 % der Unternehmen MFA ein [13].
Für eine sichere Datenübertragung sind starke Verschlüsselungsalgorithmen wie AES-256 unverzichtbar. Protokolle wie TLS 1.3 oder DTLS sorgen dafür, dass Daten zwischen Geräten, Cloud-Servern und mobilen Apps geschützt sind [14]. Rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC) helfen dabei, Berechtigungen auf das Nötigste zu beschränken, entsprechend dem Prinzip der geringsten Berechtigung (PoLP).
Over-the-Air (OTA) Updates sollten immer durch digitale Signaturen und Verschlüsselung abgesichert werden [10].
Die folgende Tabelle zeigt gängige Authentifizierungskategorien und -methoden:
Authentifizierungskategorien | Komponenten | Methodologien |
|---|---|---|
Wissen | Was Sie wissen | Passwortmanagement, digitale Signaturen |
Besitz | Was Sie haben | OTPs, physische Schlüssel/Smartcards, RFID, NFC |
Eigenschaft | Was Sie sind | Biometrie, Verhaltensbiometrie, Fingerabdrücke |
Kontinuierliche Überwachung und Bedrohungserkennung
Neben sicherem Design und Authentifizierung ist die kontinuierliche Überwachung ein weiterer Schlüssel zur Risikominderung. Diese ermöglicht es, ungewöhnliche Aktivitäten und potenzielle Sicherheitsvorfälle in Echtzeit zu erkennen. Angesichts der geschätzten 55,7 Milliarden IoT-Geräte bis 2025, die etwa 80 Zettabyte an Daten erzeugen werden, ist eine effektive Überwachungsstrategie unverzichtbar [15]. Im ersten Halbjahr 2023 wurde ein Anstieg von 37 % bei IoT-Malware-Angriffen verzeichnet [15].
Eine wirksame Überwachung umfasst:
- Ständige Analyse des Datenverkehrs
- Aktive Abfragen zur Identifikation von Assets
- Überwachung von Software-Patches, Firmware-Updates und ungewöhnlichen Datenübertragungen
Die Segmentierung von IT- und OT-Bereichen mit klar definierten Richtlinien hilft dabei, Grenzverletzungen frühzeitig zu identifizieren. Automatisierte Prozesse können diese Maßnahmen zusätzlich unterstützen [16].
Ein Beispiel aus der Praxis: Armis Centrix™ konnte die Reaktionszeit auf Sicherheitsverletzungen um 99 % verbessern [16]. Der wachsende Markt für Security Information and Event Management (SIEM) – mit einer jährlichen Wachstumsrate von 16,86 % bis 2031 – verdeutlicht die steigende Relevanz solcher Technologien [14].
Moderne IoT-Serviceportale, wie die von logicline, integrieren Überwachungsfunktionen direkt in ihre IoT-Asset-Management-Lösungen auf der Salesforce-Plattform. Dies ermöglicht es Herstellern, ihre vernetzten Geräte zentral zu überwachen und potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.
Best Practices für sicheres IoT-Datenmanagement
Sicherheitsmaßnahmen im IoT-Bereich erfordern eine Kombination aus technischen und organisatorischen Prozessen, die den Schutz von Daten und Systemen gewährleisten. Neben starken Authentifizierungs- und Überwachungsstrategien spielt ein optimiertes Datenmanagement eine zentrale Rolle für die Sicherheit von IoT-Serviceportalen.
Zentralisiertes IoT-Asset-Management
Ein zentrales System zur Verwaltung von IoT-Assets ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Standort, Status und Zustand der Geräte. Prognosen zufolge wird der Markt für IoT-gestütztes Asset-Tracking und -Monitoring bis 2027 auf 6,6 Milliarden USD anwachsen, bei einer jährlichen Wachstumsrate von 11,3 % [18].
„Security is the cornerstone of data protection. Securing an IIoT infrastructure requires a rigorous in-depth security strategy that protects data in the cloud, over the internet, and on devices.“ – Niheer Patel, Product Manager, Real-Time Innovations [17]
Ein solches System definiert Asset-Typen und -Ziele, wählt passende IoT-Geräte aus und nutzt eine sichere Cloud-Plattform für die Datenübertragung. Moderne Lösungen bieten Funktionen wie Datenanalyse, Visualisierung, automatisierte Benachrichtigungen und die Integration mit externen Systemen [18].
Rollenbasierte Zugriffskontrollen sorgen dafür, dass nur autorisierte Personen auf bestimmte Daten zugreifen können, während Audit-Trails alle Systemzugriffe dokumentieren, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren. Diese Kombination aus zentraler Verwaltung und granularer Kontrolle verbessert die Transparenz und reduziert Sicherheitsrisiken erheblich [17].
Schon heute setzen etwa 35 % der US-amerikanischen Hersteller IoT-Module in Bereichen wie Fertigung, Flottenmanagement und anderen kritischen Geschäftsprozessen ein [18]. Unternehmen wie logicline integrieren solche Funktionen in Salesforce-basierte Portale, um eine zentrale Überwachung der Geräte zu ermöglichen. Nach der Einrichtung eines zentralen Managementsystems ist es essenziell, die Sicherheit durch regelmäßige, automatisierte Updates aufrechtzuerhalten.
Automatisierte Updates und Patches
Regelmäßige Updates sind unverzichtbar, um IoT-Geräte sicher zu halten. Bulk-IoT-Patching bietet Unternehmen die Möglichkeit, Firmware-Updates für große Gerätemengen automatisiert und effizient zu planen, wodurch der Aufwand für IT-Teams erheblich reduziert wird [19]. Dennoch berichten über 75 % der Experten, dass Patches oft eine Woche oder länger benötigen [19].
Da IoT-Geräte im Durchschnitt alle fünf Monate Firmware-Updates erhalten, entsteht ein Sicherheitsrisiko [20]. Geplante Bulk-Patches können dieses Problem lösen, indem Updates in geplanten Wartungsfenstern, wie Schichtwechseln oder nach Geschäftsschluss, durchgeführt werden [19].
Ein mittelständischer Hersteller mit 4.700 vernetzten Geräten nutzte die Plattform Asimily, um automatisierte Patches an Wochenenden durchzuführen. Dabei erstellte die Plattform ein vollständiges Inventar aller Geräte und suchte nach verfügbaren Patches. Durch die Definition von Update-Richtlinien außerhalb der Hauptarbeitszeiten konnte das Unternehmen sicherstellen, dass alle Geräte vor dem nächsten Arbeitstag aktualisiert waren [19].
„The exponential growth of IoT devices – which we’re seeing across industries – has put tremendous pressure on security and IT teams to keep pace… What once required multiple teams, many hours, and complex coordination can now be accomplished with a couple of clicks.“ – Shankar Somasundaram, CEO, Asimily [20]
Gestaffelte Rollouts und Fail-Safe-Mechanismen minimieren Risiken bei Updates. Verschlüsselung während der Übertragung sowie Secure Boot schützen vor unbefugtem Zugriff. Automatisierte Benachrichtigungen bei Fehlern gewährleisten die Sicherheit und Funktionalität der Geräte [21]. Zudem trägt die Reduktion und Anonymisierung gesammelter Daten erheblich zur Sicherheit bei.
Datenminimierung und Anonymisierung
Die Minimierung und Anonymisierung von IoT-Daten ist eine effektive Strategie, um Datenschutzverletzungen vorzubeugen. Datenminimierung bedeutet, nur die unbedingt notwendigen Informationen zu sammeln [22]. Unternehmen, die diese Methode anwenden, konnten datenbezogene Sicherheitsverletzungen um 40 % reduzieren [22].
2023 berichteten 43 % der Organisationen von Datenschutzverletzungen im Zusammenhang mit IoT-Systemen [22]. Durch K-Anonymität lässt sich das Risiko der Wiedererkennung von Daten um bis zu 90 % senken, indem sichergestellt wird, dass Datensätze nicht von anderen unterschieden werden können [22].
Synthetische Datengenerierung bietet eine weitere Lösung: Sie erstellt simulierte Datensätze, die die Eigenschaften realer Daten widerspiegeln, jedoch keine identifizierbaren Informationen enthalten. Studien der Stanford University zeigen, dass solche Daten 85 % der Modellgenauigkeit beibehalten können und gleichzeitig Datenschutzprobleme eliminieren [22].
„Protecting IIoT data during the lifecycle of systems is one of the critical foundations of trustworthy systems.“ – Bassam Zarkout, Executive Vice President, IGnPower [17]
Zusätzlich kombiniert Datenaggregation einzelne Datensätze zu breiteren Kategorien, wodurch 75 % der analytischen Aussagekraft erhalten bleiben. Datenmaskierung ermöglicht Entwicklern, mit realistischen, aber nicht sensiblen Daten zu arbeiten [22].
Klare Datenaufbewahrungsrichtlinien verhindern die unnötige Speicherung sensibler Informationen. Regelmäßige Audits des Datenzugriffs und der -nutzung gewährleisten rechtliche Konformität. Die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO ist dabei unerlässlich – seit ihrer Einführung wurden bereits mehr als 300 Millionen Euro an Strafen verhängt [22].
Fazit: Sichere IoT-Serviceportale aufbauen
Die Einbindung von IoT-Daten in Serviceportale eröffnet Herstellern zahlreiche Möglichkeiten, wie etwa Predictive Maintenance, Remote Support und Serviceautomatisierung. Doch diese Vorteile bringen auch komplexe Sicherheitsrisiken mit sich, die durch eine sorgfältig geplante Strategie gemindert werden müssen. Der Schutz dieser Systeme muss kontinuierlich gewährleistet werden, um potenziellen Bedrohungen standzuhalten.
Warum ständige Wachsamkeit unerlässlich ist
Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt stetig zu. Im Durchschnitt verzeichnen Organisationen wöchentlich 1.636 Cyberangriffe [28], während Angriffe durch IoT-Malware allein in der ersten Hälfte des Jahres 2023 um 37 % gestiegen sind [15].
„The threat landscape is continuously evolving. Cybercriminals are becoming more sophisticated, and the number of potential attack vectors is growing exponentially. As a result, traditional security measures are no longer sufficient to protect organizations from cyber threats.“ – Brandefense [27]
Um diesen Bedrohungen zu begegnen, bedarf es eines proaktiven Ansatzes. Unternehmen sollten nicht nur auf moderne Cybersicherheitslösungen setzen, sondern auch regelmäßige Schulungen und Maßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsbewusstseins durchführen [24]. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören:
- Risikobewertungen: Regelmäßige Analysen, um Schwachstellen zu identifizieren.
- Netzwerksegmentierung: Begrenzung der Angriffsfläche durch Trennung sensibler Systeme.
- Incident-Response-Pläne: Entwicklung und regelmäßiges Testen von Notfallplänen [23].
Darüber hinaus sorgt eine rund um die Uhr aktive Überwachung mit SIEM-Lösungen und automatisierten Reaktionsmechanismen dafür, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und abzuwehren. Nur durch kontinuierliche Updates und Überwachung kann langfristige Sicherheit gewährleistet werden.
Die Rolle vertrauenswürdiger Partnerschaften
Neben technologischen Maßnahmen spielen zuverlässige Partnerschaften eine entscheidende Rolle, um sichere IoT-Serviceportale zu schaffen. Laut einer Studie hatten 22 % der Organisationen im letzten Jahr schwerwiegende IoT-Sicherheitsvorfälle zu verzeichnen [26]. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Technologiepartnern unerlässlich.
Die Salesforce Platform bietet als bewährte Enterprise-Lösung eine solide Grundlage für IoT-Serviceportale. Anbieter wie logicline integrieren nahtlos IoT-Asset-Management, Self-Service-Portale und KI-gestützte Tools in diese Plattform. Ergänzend dazu schaffen Kooperationen mit Partnern wie TeamViewer (für Remote Support) und Empolis Service Express (für Knowledge Management) umfassende und sichere Lösungen.
„Two of the most important aspects to long-term IoT success are designing security into products and ecosystems from the start, as well as managing the long-term security lifecycle of the product. Kudelski is a leading cybersecurity company that can do both.“ – Michela Menting, Research Director, ABI Research [25]
Ein gutes Beispiel für den Erfolg solcher Partnerschaften ist die Zusammenarbeit zwischen Kudelski IoT und Axelera AI im März 2025. Diese Kooperation zeigte, wie durch gemeinsame Expertise sichere und effiziente Edge-Intelligence-Ökosysteme entstehen können [25]. Solche Allianzen ermöglichen es Herstellern, auf das Know-how erfahrener Sicherheitsexperten zurückzugreifen, ohne eigene Teams aufbauen zu müssen.
Um sichere IoT-Serviceportale zu entwickeln, braucht es eine Kombination aus technischer Präzision, klaren Prozessen und starken Partnerschaften. So können Unternehmen die Vorteile der IoT-Integration ausschöpfen, ohne ihre Kunden oder sich selbst unnötigen Risiken auszusetzen.
FAQs
Wie können Unternehmen die Sicherheit von IoT-Daten in ihren Serviceportalen verbessern?
Sicherheit von IoT-Daten in Serviceportalen gewährleisten
Um die Sicherheit von IoT-Daten in Serviceportalen zu erhöhen, sollten Unternehmen einige grundlegende Schutzmaßnahmen umsetzen. Dazu gehört zunächst die Verwendung von starken und einzigartigen Passwörtern. Ebenso wichtig ist es, Standardpasswörter sofort zu ändern, da diese häufig ein Einfallstor für Angreifer darstellen. Regelmäßige Updates für Geräte und Software sind ein weiterer entscheidender Schritt, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
Ein weiterer Tipp: IoT-Geräte sollten in ein separates Netzwerk ausgelagert werden. So bleibt der Zugriff auf andere Netzwerkelemente eingeschränkt. Außerdem sollten ungenutzte Geräte vom Netz genommen werden, um mögliche Angriffsflächen zu verringern.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, VPNs für den sicheren Zugriff auf Netzwerke einzusetzen. Ergänzend dazu sorgt die Implementierung von starken Authentifizierungsmechanismen, wie etwa der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), für eine zusätzliche Schutzebene. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, sensible Daten zu sichern und das Risiko von Sicherheitsvorfällen deutlich zu senken.
Wie können DDoS-Angriffe die Sicherheit von IoT-Serviceportalen gefährden und welche Maßnahmen schützen effektiv dagegen?
Wie können DDoS-Angriffe IoT-Serviceportale beeinträchtigen?
DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) können IoT-Serviceportale regelrecht lahmlegen, indem sie Server mit einer Flut von Anfragen überlasten. Die Folge? Der Zugriff auf die Dienste wird massiv eingeschränkt oder ist komplett unmöglich – ein Albtraum für jeden Betreiber.
Schutzmaßnahmen gegen DDoS-Angriffe
Um solche Angriffe abzuwehren, gibt es verschiedene Ansätze, die in Kombination besonders effektiv sind:
Firewalls und Traffic-Filter: Diese blockieren verdächtigen Datenverkehr, bevor er Schaden anrichten kann.
Netzwerküberwachung: Durch kontinuierliches Monitoring lassen sich ungewöhnliche Aktivitäten frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.
Anti-DDoS-Dienste: Solche Dienste analysieren den Datenverkehr in Echtzeit und wehren Angriffe automatisch ab.
Sicherheit der IoT-Geräte optimieren
Ein weiterer wichtiger Baustein im Schutz vor DDoS-Angriffen ist die Absicherung der IoT-Geräte selbst. Dazu gehören:
Sichere Konfiguration der Geräte, um Schwachstellen zu minimieren.
Regelmäßige Sicherheitsupdates, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
Starke Passwörter, die Botnet-Infektionen erschweren.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr IoT-Serviceportal besser geschützt und kann auch unter Angriffen stabiler arbeiten.
Welche Bedeutung hat die DSGVO bei der Nutzung von IoT-Daten in Serviceportalen, und wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie die Vorschriften einhalten?
Die Bedeutung der DSGVO bei IoT-Daten in Serviceportalen
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) spielt eine zentrale Rolle, wenn es um den Schutz personenbezogener Daten bei der Nutzung von IoT-Daten in Serviceportalen geht. Unternehmen sind verpflichtet, sicherzustellen, dass sie nur Daten erheben und verarbeiten, die auf einer rechtlichen Grundlage beruhen – sei es durch die Zustimmung der betroffenen Person oder durch eine gesetzliche Verpflichtung.
Ein hilfreiches Werkzeug in diesem Zusammenhang sind Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA). Diese ermöglichen es, mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zu entwickeln, um diese Gefahren zu minimieren.
Wichtige Maßnahmen zur DSGVO-Umsetzung
Um die DSGVO einzuhalten und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden zu sichern, sollten Unternehmen folgende Schritte beachten:
Datenminimierung: Es sollten ausschließlich die Daten erhoben und verarbeitet werden, die wirklich notwendig sind.
Transparenz: Kunden müssen klar darüber informiert werden, welche Daten gesammelt werden und aus welchem Grund dies geschieht.
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen: Dazu gehören Methoden wie Verschlüsselung und Zugriffskontrollen, um personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Eine lückenlose Dokumentation der Datenverarbeitungsprozesse ist ebenfalls unverzichtbar. Sie dient nicht nur als Nachweis für die Einhaltung der DSGVO, sondern zeigt auch den Kunden, dass ihr Datenschutz ernst genommen wird – ein wichtiger Schritt, um langfristiges Vertrauen aufzubauen.
Serviceprozesse neu denken: Mit IoT, KI und Self-Service zu mehr Effizienz
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